Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor dem Historischen Rathaus Rastatt

Am gestrigen Abend versammelten sich Rastatterinnen und Rastatter vor dem Historischen Rathaus in Rastatt, um dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und der Befreiung von der NS-Diktatur am 8. Mai 1945 zu gedenken. Die Stadt setzte damit ein sichtbares Zeichen für Frieden, Erinnerung und interreligiöse Verständigung.

In ihrer Ansprache betonte Oberbürgermeisterin Monika Müller die Dankbarkeit für das Geschenk der Alliierten an Deutschland, Demokratie und Freiheit. „Mit diesem Geschenk müssen wir verantwortungsvoll umgehen, uns erinnern. Vor allem aber Einsatz zeigen und entschlossen denen entgegentreten, die durch Hass und Hetze unsere Demokratie und Freiheit gefährden“, so Müller.  Die Veranstaltung wurde durch musikalische Beiträge des Klarinetten-Ensembles der Musikschule Rastatt feierlich umrahmt.

Christa Seltzer berichtete als Zeitzeugin eindrücklich von ihren persönlichen Erfahrungen während der Kriegszeit. Im Mittelpunkt des Gedenkens stand ein gemeinsames Friedensgebet, das eigens für diesen Anlass verfasst und von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Glaubensgemeinschaften gesprochen wurde. Mitgewirkt haben evangelische und katholische Christen sowie jüdische, muslimisch-schiitische und alevitische Gläubige im Rahmen des interreligiösen Dialogs der Stadt Rastatt. Unterstützung kam dabei auch vom Verein „Die Brücke für den Dialog“.

Als symbolische Geste des Friedens wurde Brot mit Olivenöl verteilt – ein in vielen Religionen verbreitetes Zeichen der Versöhnung. Das verwendete Öl stammte aus den Regionen Ramallah und Jerusalem.

Die Friedenskerze der Stadt Rastatt brannte während der gesamten Veranstaltung, und die Fahne der internationalen Initiative „Mayors for Peace“ wurde ganztägig am Rathaus gehisst.

Koordiniert wurde die Gedenkveranstaltung von Agnes Lemcke aus dem Bereich Integration und Gemeinwesenarbeit der Stadt Rastatt.

Vertreter der Rastatter Glaubensgemeinschaften sprachen ein gemeinsames Friedensgebet.
Christa Seltzer berichtete als Zeitzeugin eindrücklich von ihren persönlichen Erfahrungen während der Kriegszeit.
Ansprache von Oberbürgermeisterin Monika Müller
(Erstellt am 09. Mai 2025)