Das zur Städtischen Galerie Fruchthalle umgebaute Haus wurde 1993 eingeweiht und ist seitdem Rastatts Kunstmuseum. Die 1854 errichtete Frucht- und Mehlhalle der ehemaligen Bundesfestung Rastatt wurde bis zum Bau der BadnerHalle 1989 als Stadthalle genutzt. Regelmäßig finden in der Städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt wechselnde Einzel- und Gruppenausstellungen statt.
Im Fokus stehen die Gegenwartskunst und kunsthistorische Werke nach 1945. Auch die Werke aus der eigenen Sammlung sind fester Bestandteil des Programms. Diese werden mit jungen, aufstrebenden Positionen der Gegenwartskunst in Beziehung gesetzt. Das Format "Rampe Fruchthalle" bietet jungen Kunstschaffenden und Studierenden die Möglichkeit, ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Gestern und Heute: "Fruchtige Fenster" und Musenkopf
Den Auftrag, das Gebäude als Ausstellungshaus und Museum umzubauen, hatte der bekannte Karlsruher Architekt Helmut Bätzner erhalten, der von 1990 an das markante Bauwerk zur Galerie mit Cafeteria umgestaltete. Das denkmalgeschützte Haus erhielt zum Zeichen seiner alten und neuen Nutzung im Außenbereich durch eine behutsame „Kunst am Bau“-Gestaltung einen Gürtel von 19 Majolika-Rundfenster-Füllungen in leuchtenden „Fruchtfarben“. Über dem Eingang findet sich zudem ein von Jürgen Goertz geschaffener Bronzekopf, der eine Muse der bildenden Künste darstellt.
Postmoderne Basilika
Der Innenraum der Galerie wurde in mehrere Ebenen gegliedert, die insgesamt eine Ausstellungsfläche von 500 Quadratmeter haben und miteinander durch eine großzügig angelegte Rampe und Treppen verbunden sind. Helmut Bätzner unterteilte das erste Stockwerk und versah die Ebenen jeweils mit einer modernen Lichtdecke. Er schuf Durchsichten zwischen den Stockwerken und so eine Architektur, die immer wieder neue Sichtachsen eröffnet.
Licht und Stahl
Weitläufig angelegt nimmt das untere Geschoss Bezug auf die Grundform einer Basilika und deutet sowohl einen kreuzförmigen Aufbau als auch Obergadenfenster an. Dieser sakrale Eindruck wird durch die Deckenbögen verstärkt. Ein ebenso wichtiges Element sind die Stahlträger, die eine schon fast plastische Qualität entwickeln und das Miteinander unterschiedlicher Architekturmerkmale zu einem postmodernen Stilmix verschmelzen.
Öffnungszeiten
Do, Fr, Sa: 12 bis 17 Uhr
So und an Feiertagen: 11 bis 17 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Eintritt frei am 1. Freitag im Monat
Führungen: 45 Euro (Mo-Fr), 55 Euro (Wochenende/Feiertage)
Begleitprogramm
Führungen, Aktionen und vieles mehr (PDF) (2,3 MB)
Veranstaltungen
Weiterführende Links
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