Ausstellung „Threads of Embodiment“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle
Von 16. November 2025 bis 29. März 2026
„Threads of Embodiment – Hilos del cuerpo – Körperfäden“ ist der Titel der neuen Kunstausstellung in der Städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt. Von 16. November 2025 bis 29. März 2026 wird die erste institutionelle Einzelschau der queeren Mapuche-Künstler*in Neyen Pailamilla präsentiert (geb. 1988 in Santiago de Chile, lebt derzeit in Zürich).
Die Vernissage findet am Sonntag, 16. November 2025, um 15 Uhr, statt. Bürgermeister Lutz Kirchner eröffnet die Schau, Pailamilla selbst performt und die Kuratorinnen Joanne Rodriguez, Meral Ziegler und Dr. Lisa Steib führen inhaltlich in die Ausstellung ein. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Embodiment (deutsch: Verkörperung, Inkarnation oder Verleiblichung) basiert auf der Annahme, dass Gedanken, Emotionen und Verhalten stark vom Körper und umgekehrt beeinflusst werden, beschreibt also die enge Verbindung und wechselseitige Beziehung zwischen Körper und Geist. Ausgangspunkt der Ausstellung ist Pailamillas Mapuche-Herkunft, die zwischen Tradition, Migration und urbanem Leben zu einem hybrid-fluiden Zustand wird und ungewohnte Perspektiven auf Identität und kulturelle Verflechtungen wirft. Pailamilla nutzt dabei Performance, Textilkunst und audiovisuelle Formate, um historische, politische und soziale Dimensionen zu erforschen. Die Fruchthalle wird hier zu einem Ort lebendiger Erfahrung, der Zuschreibungen hinterfragt und zugleich auf die ursprüngliche Funktion des Hauses als öffentlichen Raum verweist. Projektionen, Performances und Interventionen im Café- und Museumsraum greifen ineinander und überschreiten bewusst die Grenzen institutioneller Präsentationsformen. So entsteht ein direkter Dialog zwischen Kunst, Stadt und Publikum – eine Einladung, über queere Sichtbarkeit und koloniale Einflüsse in der Gegenwart nachzudenken. In „Threads of Embodiment“ werden zentrale Arbeiten der Künstlerin der letzten zehn Jahre gezeigt.
Neyen Pailamilla studierte Zeitgenössischen Tanz an der ARCIS-Universität und erwarb einen Master in Kunsttheorie und -geschichte an der Universität von Chile, beides in Santiago de Chile. Seit 2016 ist Pailamilla Mitglied des Mapuche-Kollektivs Rangiñtulewfü. Arbeiten der Künstler*in sind Teil mehrerer Sammlungen, darunter die des Museums Ludwig in Köln und des Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago de Chile.
Während der Laufzeit der Ausstellung in der Fruchthalle werden Führungen und Performances angeboten. Führungen mit der Co-Kuratorin Dr. Lisa Steib finden statt jeweils sonntags, um 15 Uhr, am: 23. November, 14. Dezember 2025, 11. Januar 2026, 8. Februar, 8. März.
Die Städtische Galerie Rastatt ist immer Donnerstag, Freitag und Samstag, von 12 bis 17 Uhr und sonntags und an Feiertagen, von 11 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt beträgt vier Euro, ermäßigt zwei Euro.