Werte über 30 Grad werden im Sommer schnell erreicht, die Luft bewegt sich kaum und zusätzliche Schwüle kann ganz schnell zu einer Hitzebelastung führen. Diese kann gesundheitsschädlich oder auch tödlich sein.
Aus diesem Grund engagiert sich die Stadt Rastatt und baut das Angebot zum Hitzeschutz konsequent aus. Beispielweise mit Trinkwasserspendern oder mit dem Pflanzen von Bäumen am Straßenrand, wo noch keine Bäume stehen
Anzahl an heißen Tagen steigt
Die Maßnahmen sind notwendig, da die Tagesmitteltemperaturen ansteigen. Für den Raum Rastatt ist die Anzahl an Tagen mit einer Tagesmitteltemperatur von über 30°C in den 1950-ern zwischen drei und 18 Tagen gelegen. In den 2010-ern waren dies schon zwischen neun und 34 Tagen. Durch den Klimawandel entstehen häufiger und langanhaltende Hitzewellen. Die Langzeitprognose gehen davon aus, dass die Intensität und die Anzahl solcher Hitzewellen bis zum Jahr 2100 weiter zunehmen werden. (Quelle: LoKlim)
Zahl der Hitzetode steigt
Die Zahlen der Hitzetoten in Baden-Württemberg korrelieren mit der Anzahl an Hitzetagen. Hitze ist besonders für das Kreislaufsystem eine große Belastung. Der Körper ist damit beschäftigt, die Körpertemperatur auf 37°C zu halten und muss überschüssige Wärme abführen, was vorrangig durch Schwitzen erzielt wird. Kann dies nicht mehr erreicht werden, findet ein Hitzestau statt, welcher zu Hitzeschlag führen kann.
Wer ist durch Hitze besonders gefährdet?
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Entscheidend ist die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers. Auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person, sich während einer Hitzewelle aktiv vor Hitzebelastungen zu schützen, spielen eine Rolle. Menschen aus den folgenden Gruppen sollten bei Hitze in besonderem Maße auf sich Acht geben beziehungsweise vor Hitze geschützt werden:
- Menschen ab 65 Jahren
- ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
- pflegebedürftige Menschen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Menschen mit Vorerkrankungen
- Menschen mit akuten Erkrankungen
- Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
- Menschen in besonderen Lebenslagen (zum Beispiel Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)
Wie sollte ich mich bei Hitze verhalten?
- Passen Sie Ihren Alltag bei einer Hitzewelle an. Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
- Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl.
- Trinken Sie ausreichend – am besten Wasser und ungesüßte Tees.
- Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.
- Achten Sie auf sich und andere, vor allem aber auf Kinder und ältere Menschen.
- Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um diese auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen. Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise in der Packungsbeilage von Arzneimitteln.
Wo finde ich weitergehende Informationen und Tipps?
Was unternimmt die Stadt Rastatt?
Die Stadt Rastatt baut das Angebot zum Hitzeschutz konsequent weiter aus. Straßenbäume, die gefällt werden müssen, werden durch neue Bäume ersetzt. Daneben treibt die Stadt die sukzessive Erweiterung der Straßenbegrünung dort voran, wo noch keine Bäume im Straßenraum stehen.
Die Wanderbäume am Kulturplatz werden längerfristig den Spielplatz dort begrünen. Es ist vorgesehen, in 2025 weitere Wanderbäume zu beschaffen. Diese wird die Stadt in Straßenzüge setzen, welche kein oder nur wenig Grün aufweisen.
In den letzten Jahren verteilte die Stadt 2000 Klimabäume an die Rastatter Haushalte. Neben der Speicherung von CO2 helfen diese auch im Sommer die Verdunstungsrate lokal zu erhöhen und Schatten zu spenden.
In 2025 entsiegelt die Stadt zielgerichtet erste Parkplätze. Wenn öffentliche Straßen saniert oder erneuert werden, wird die Stadt sukzessiv weitere Parkplätze entsiegeln
Des Weiteren hat die Stadt die ersten Trinkwasserspender in der Innenstadt in Betrieb genommen. Diese werden nach und nach erweitert. Zur Wintersession werden sie wieder abgebaut oder abgestellt und im Frühjahr reaktiviert.
Neben den Trinkwasserspendern gibt es auch ein Netzwerk an Refill-Stationen in der Stadt Rastatt. Eine Übersicht finden Sie auf der Website der Stadt Rastatt.
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