Hasso Schmidt-Schmiedebach verstorben – Stadt würdigt herausragendes Engagement für Inklusion und Teilhabe
Die Stadt Rastatt trauert um Hasso Schmidt-Schmiedebach, der am vergangenen Freitag, 5. Dezember, im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Mit seinem jahrzehntelangen Wirken für die Lebenshilfe Rastatt/Murgtal und seinem außergewöhnlichen ehrenamtlichen Engagement hat er den sozialen Bereich der Stadt und der Region nachhaltig geprägt.
Erst im Mai dieses Jahres hatte ihn Marion Gentges, Landesministerin der Justiz und Migration, im Theatersaal der Reithalle Rastatt mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Sein Wirken für die Lebenshilfe Rastatt/Murgtal, sein unermüdlicher Einsatz sowie seine Menschlichkeit werden in Rastatt und der Region unvergessen bleiben“, würdigt Oberbürgermeisterin Monika Müller das Engagement des Rastatters.
Seit 1976 stand Schmidt-Schmiedebach an der Spitze der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal e. V. und formte den Verein über viele Jahrzehnte zu einer tragenden Säule der Inklusionsarbeit. Unter seiner Leitung entstanden vielfältige Arbeits-, Wohn- und Bildungsangebote für mehr als 500 Menschen mit Einschränkungen, ebenso wie wegweisende inklusive Einrichtungen, darunter die Kita „Pünktchen“ und ein Beteiligungsbeirat, der Menschen mit Behinderung eine starke Stimme verlieh. Auch die Gründung einer gemeinnützigen GmbH zur Betreuung moderner Werkstätten und Wohngemeinschaften sowie der Aufbau digitaler und inklusiver Strukturen trugen seine Handschrift.
Sein Engagement reichte weit über die Lebenshilfe hinaus. Er wirkte im Kreistag, unterstützte schulische und internationale Inklusionsprojekte und prägte über viele Jahre das Wirken des Lions Clubs Rastatt. Freunde und Wegbegleiter beschrieben ihn als Menschen, der mit Herzblut, Sachverstand und tief verwurzelter Menschlichkeit für andere eintrat.
Mit seinem Tod verliert die Region eine Persönlichkeit, deren Wirken Inklusion zu einem gelebten Teil des gesellschaftlichen Miteinanders gemacht hat.
