Was ursprünglich in den 1960er Jahren als Heimatmuseum für Ottersdorf geplant war, wurde mit EU-Mitteln in drei Teilabschnitten saniert. 1994 öffnet es als Riedmuseum seine Pforten.
1963: Ein Heimatmuseum für Ottersdorf
1963: Der in Ottersdorf geborene Baden-Badener Architekt Josef Seitz schlug dem Gemeinderat vor, ein Heimatmuseum zur Bewahrung der Ortsgeschichte in Ottersdorf einzurichten. Die Bürgerschaft wurde aufgerufen, ortstypische Gegenstände mit historischem Wert zu sammeln und bei der Gemeinde abzugeben.
1965: Die Ölmühle wurde als technisches Kulturdenkmal in die Heimatmuseumspläne mit einbezogen. Zunächst scheiterten Ankauf und Sanierung hauptsächlich an den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde.
1971: Als Ottersdorf eingemeindet wurde, legte man im Fusionsvertrag mit Rastatt Wert darauf, dass das kulturelle Eigenleben und das örtliche Brauchtum der Riedgemeinde gefördert würde.
1980er: Das Riedmuseum entsteht
1986: Kauft die Stadt Rastatt das Grundstück Am Kirchplatz 6. Maria Burster, geborene Jung, bewohnte das Haus zu diesem Zeitpunkt noch, erhielt aber lebenslanges Wohnrecht.
Im Zuge des Dorfentwicklungsprogramms des Landes Baden-Württemberg, später auch Programm ”Ländlicher Raum” genannt, erfuhr der Kirchplatz als Ortskern eine enorme Aufwertung. In Folge dessen wurde auch das Nachbargrundstück ”Lamm” für das Museum in der Scheune erworben. Zur selben Zeit wurde das PAMINA-Projekt der EU ins Leben gerufen. Es sah unter anderem eine dezentrale Museumsstraße auf französischer und deutscher Seite vor, um den Kultur- und Landschaftsraum in der Südpfalz (PA=Palatinat), des mittleren Oberrheins (MI) und des Nordelsass (NA=Nord Alsace) darzustellen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes der PAMINA-Museen sollte im Riedmuseum das Thema ”Rheinkorrektion” umgesetzt werden.
1991: Das Museumsschiff Heini
1993 - 2001: Schrittweise Öffnung des Riedmuseums
1993: Als Maria Burster starb, erwarb die Stadt das gesamte Wohnhausinventar, um die für das Ried exemplarische authentische Wohnsituation darzustellen. In diesem Jahr wurden die Ölmühle, das Ölmühlengebäude, die Scheune und der Schweinestall restauriert.
1994: Das Museum in der Scheune wird eröffnet und die Ölmühle für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ab 1999: Erfolgt die Sanierung des Wohnhauses Am Kirchplatz 6.
2001: Das Wohnhaus wird als Teil des Riedmuseums eröffnet.
Öffnungszeiten
Das Riedmuseum Rastatt ist von März bis Oktober geöffnet
Fr, Sa, So und an Feiertagen: 14 Uhr bis 18 Uhr
Gruppenführungen nach Vereinbarung
Eintrittspreise
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Eintritt frei am 1. Freitag im Monat
Führungen: 45 Euro (Mo-Fr), 55 Euro (Wochenende/Feiertage)
Freier Eintritt mit dem Museums-Pass-Musées
Veranstaltungen
Weiterführende Links
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