„Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ thematisiert Beziehung zwischen Mensch und Natur
Von 18. April bis 16. Juni 2024
Inspiriert von Astrida Neimanis' Essay „Hydrofeminism: Or, On Becoming a Body of Water", erkundet die Schau die Verbindungen zwischen Mensch und Ökologie und lädt Besuchende dazu ein, ihre Beziehung zur Natur neu zu betrachten. Es ist die erste, eigene Ausstellung, die das neue Leitungsduo der Städtischen Galerie Fruchthalle, Joanne Rodriguez und Jan Philipp Nühlen, konzipiert hat.
Durch die Werke der Künstlerin Riikka Tauriainen (*1979 in Finnland) und des Künstlers Tomas Kleiner (*1990 in Schweden) werden die Themen Körper und Wasser, Region und Ökosysteme sowie Mikroorganismen miteinander verbunden. Tauriainens Kunstwerke erforschen das Element Wasser auf poetische und wissenschaftliche Weise, während Kleiner sich mit Hybriditäten und Anpassungen an sich wandelnde Umstände auseinandersetzt. Werke der Sammlung Rastatt – unter anderem von Otto Dix und URSULA – ergänzen und vertiefen die Thematik. Auch der Rhein und die Murg als die prägenden Flüsse Rastatts sowie der Aalschokker „Heini“ – heute ein Museumsschiff im Altrhein – sind in die Schau integriert, womit ein Dialog über die Verflechtungen von Menschen und Natur in der Region geschaffen wird.
Mit der Ausstellung „Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ werden wichtige Fragen nach alternativen Visionen für den Umgang mit der Natur aufgeworfen und für eine gleichberechtigte Koexistenz geworben.
Geplant sind zudem performative Lesungen auf dem Aalschokker „Heini“ im Rahmen des museumspädagogischen Begleitprogramms, die einen neuen Zugang zum historischen Fischerboot ermöglichen und zum Nachdenken über die Themen Wasser, Natur und Heilung inspirieren.
Lesungen auf „Heini“ geplant
Das speziell für den Aalfang entworfene Schiff wurde 1932 in Holland gebaut und gelangte in den 1950er Jahren an den Oberrhein. Eine Umweltkatastrophe am Rhein im Jahr 1986, die durch die Firma Sandoz ausgelöst wurde, führte zur Einstellung der Schokkerfischerei, woraufhin der Aalschocker „Heini“ zu einem schwimmenden Museum wurde. Seine Geschichte verdeutlicht, wie fragil die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt auch in der Region ist, und welche Auswirkungen menschliches Handeln auf Ökosysteme haben kann. Die Veranstaltungen auf dem Museumsschiff setzen die Ausstellung „Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ über die Räume der Fruchthalle hinaus fort und verankert das Thema in der regionalen Umwelt.
Begleitprogramm
- 18. April 2024, 18-21 Uhr: Eröffnung, Eintritt frei
- 19.-21. April 2024, zu den regulären Öffnungszeiten: Performatives Atelier mit Tomas Kleiner
- 28. April 2024, 11.15 Uhr, Führung mit Eric Schütt
- 5. Mai 2024, 15.30 Uhr, Führung mit der Galerieleitung
- 19. Mai 2024, 11.15 Uhr, Internationaler Museumstag, „behind the scenes“
- 20. Mai 2024, 14-16 Uhr, Familienführung und Aktion für Kinder mit Eric Schütt
- 26. Mai 2024, Ein Tag auf dem Aalschokker mit den Kurator*innen, Anmeldung erforderlich
- 29. Mai 2024, 17 Uhr Afterworkführung mit den Kurator*innen und Getränken
- 30. Mai - 2. Juni 2024, zu den regulären Öffnungszeiten, Performatives Atelier mit Tomas Kleiner
- 16. Juni 2024, 15.30 Uhr, Artist Talk
Bei allen Führungen und Veranstaltungen gelten die regulären Eintrittspreise. Die Führungen dauern rund eine Stunde.
Flyer und Begleitprogramm zur Ausstellung „Mein Körper ist Moor, Mündung, Ökosystem…“ (PDF) (974 KB)
Mona Hakimi-Schüler - Talking about the Revolution
Von 4. Juli bis November 2024
Die Ausstellung „Mona Hakimi-Schüler - Talking about the Revolution“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle nimmt einen aktuellen revolutionären Umbruch in den Blick. Die in Teheran aufgewachsene und heute in Berlin lebende Künstlerin Mona Hakimi-Schüler thematisiert mit einer breiten Palette künstlerischer Ausdrucksformen die politische Situation im Iran und setzt sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinander. In ihren Werken spiegelt sich dabei auch ihre eigene Lebensgeschichte wider und die Künstlerin selbst erscheint immer wieder in ihren Arbeiten. Mona Hakimi-Schülers umfangreiches künstlerisches Spektrum umfasst Ölbilder, Zeichnungen, Collagen sowie Plastiken. In ihren Arbeiten verwebt sie nicht nur Elemente der iranischen Kultur, sondern thematisiert auch Protest, Gewalt und das Aufwachsen in einer tief patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Zudem erzählen ihre Werke von Widerstand und vom Mut der Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens gegen Unrechtsstrukturen aufbegehren.
Öffnungszeiten
Do, Fr, Sa: 12 bis 17 Uhr
So und an Feiertagen: 11 bis 17 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Eintritt frei am 1. Freitag im Monat
Führungen: 45 Euro (Mo-Fr), 55 Euro (Wochenende/Feiertage)
Veranstaltungen
Weiterführende Links
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