Rastatt lässt Platane für Storchennachwuchs beschneiden/ Storchenbeauftragter beringt Jungtiere
Das Storchenpaar auf dem Postplatz hat Nachwuchs bekommen. Um zu gewährleisten, dass das Nest in der Baumkrone ausreichend Stabilität hat und von den Eltern gut angeflogen werden kann, hat die Stadt am Dienstag, 3. Juni, die umgebende Platane zurückgeschnitten. Dabei wurde darauf geachtet, möglichst wenig Blattmasse zu entfernen, um die Fotosyntheseleistung des Baumes nicht zu beeinträchtigen.
Oberbürgermeisterin Monika Müller löste damit ihr Versprechen ein, das Nest freizuschneiden, sobald sich Storchennachwuchs ankündigt. „Wir wollen den jungen Störchen bestmögliche Bedingungen für ihren Start ins Leben bieten“, so die OB.
Auch der Storchenbeauftragte des Landkreises Rastatt, Stefan Eisenbarth, war früh am Morgen vor Ort. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Technischen Betriebe fuhr er per Hubsteiger zum Nest hinauf – und wurde dort mit einem erfreulichen Anblick überrascht: Drei Jungstörche lagen darin. „Das ist ein echter Bruterfolg“, freute sich Eisenbarth.
Während das Team der Stadt den Baum zurückschnitt, beringte der Storchenexperte gemeinsam mit Annette Jung die Jungvögel am Boden und setzte sie anschließend behutsam wieder in ihren Horst. „Durch die Beringung können wir die Tiere eindeutig identifizieren – etwa um ihr Alter, ihre Wanderrouten oder Rückkehrorte zu bestimmen“, erklärt Eisenbarth.
Für ihn und sein Team ging es im Anschluss weiter zum Storchennest an der BadnerHalle, wo er einen weiteren Jungstorch beringte. Auch in Plittersdorf traf er an zwei Nestern insgesamt drei weitere Jungtiere an.