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Verwahrlost und gefährdet?Heimerziehung in Baden-Württemberg, dem Landkreis und der Stadt Rastatt, 1949-1975 Einmal Heimkind – immer Heimkind? Diese Frage stellen sich Schätzungen zufolge bundesweit etwa 800.000 Menschen, die in den 50er, 60er und 70er Jahren in Heimen aufgewachsen sind. In Baden-Württemberg existierten zwischen 1949 und 1975 über 600 Säuglings-, Kinder- und Jugendheime. Neben Institutionen in staatlicher, kommunaler und kirchlicher Trägerschaft zählen hierzu auch zahlreiche private Klein- und Kleinstheime. Auch in der Stadt und dem Landkreis Rastatt existierten bis in die die 70er Jahre mehrere Einrichtungen, deren Geschichte von der Gründung im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Schließung oder Neustrukturierung in den 70er Jahren erstmals aufgearbeitet werden. Seit dem 6. Juli wurde die Ausstellung noch einmal vor allem mit aussagekräftigen Zitaten der Zeitzeugen ergänzt, die dem Besucher eine Vorstellung von den Gefühlswelten der ehemaligen Heimkinder vermitteln. Die psychische und körperliche Gewalt, die vielfach an der Tagesordnung stand, wird ebenso thematisiert wie die oft nur kurzen Momente des Glücks. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in der Reihe „Beiträge zur Stadtgeschichte“. Das Begleitprogramm kann dem Halbjahresprogramm entnommen werden. ![]() |
KontaktStadtmuseum Rastatt Patricia Reister ÖffnungszeitenDonnerstag bis Samstag |